Ein bewegtes Jahr
Es war ein bewegtes Jahr mit vielen Auf und Abs. Wie auch ausserhalb der Stiftung war das Leben geprägt von Corona. Herausfordernd waren die immer wieder, teils auch kurzfristig, ändernden Verordnungen. Galt es doch im Heim, möglichst einen für die Bewohner*innen gewohnten und gleichbleibenden Tagesablauf bei zu behalten. Wir staunten stetig, wie gut die Heimbewohner*innen mit der Situation umgingen. Am meisten machte ihnen zu schaffen, wenn es zu Einschränkungen für ihre Angehörigen kam.
Die Mitarbeiter*innen zeigten einmal mehr ein sehr hohes Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihrem Arbeitsort und unseren Bewohnern*innen. Von Anfang hörten wir stets, wie sie sich auch im privaten Bereich sehr vorsichtig verhielten, um ja Nichts in die Pflegeheime reinzutragen. So hatten wir im letzten Jahr auch eine überschaubare Anzahl an Ausfällen und konnten den Betrieb stets aufrechterhalten. Danke!
Herausfordernd ist und war der ausgetrocknete Stellenmarkt. Wir hatten über Monate grosse Mühe, unsere offenen Stellen zu besetzen, obwohl wir die Unterstützung mehrerer spezialisierter Stellenvermittlungsagenturen beanspruchten.
Schön war, dass neben all den Herausforderungen der Humor und die gute Laune mit einem hohen Engagement der Mitarbeiter*innen spürbar blieb. Die Heimbewohner*innen hatten so auch unbeschwerte, fröhliche Stunden und konnten im abwechslungsreichen Angebot der Aktivierung Corona immer mal wieder für einen Moment vergessen.
Nun sind wir voller Hoffnung ins neue Jahr gestartet und freuen uns, Sie wieder bei uns begrüssen zu dürfen.
Corona prägte auch 2021 unseren Arbeitsalltag
Nach einem strengen Coronajahr 2020 hofften wir, dass das Virus langsam aus unserem Alltag verschwindet und wieder so etwas wie Normalität einkehren würde. Leider erfüllte sich dieser Wunsch nicht. Wir waren unverändert gefordert mit testen, isolieren, informieren, etc.
Wir können den Wind nicht ändern – aber die Segel anders setzen!
So sind wir mit einer Impfaktion für unsere Bewohnenden und Mitarbeitenden ins Coronajahr 2021 gestartet. An 2 Tagen kamen Mitarbeitende vom Kantonsarztamt Fribourg in alle Häuser um zu impfen.
Gleichzeitig planten und organisierten wir die Covid-Testungen unserer Bewohnenden und Mitarbeitenden. Im Pflegeheim Wolfacker in Düdingen wurde als erstes ein «Testraum» eingerichtet. Hier konnten Mitarbeitende mit Symptomen, welche sich testen lassen mussten (durch unser fünfköpfiges Testteam), über einen Nebeneingang direkt in den Testraum gelangen.
Ende August führten wir zusätzlich tägliche bzw. wöchentliche Pool-Speicheltests für ungeimpfte Mitarbeitende ein. Alle nahmen freiwillig daran teil. Nachdem in den ersten Wochen sämtliche Tests negativ waren, stiegen im Herbst die positiven Testergebnisse. Hier erfolgten anschliessend zusätzliche PCR-Tests. Diese Pooltests wurden Anfangs 2022 vom Kanton gestoppt.
Leider hatten wir im 2021 trotz Boosterimpfungen im Herbst einen Ausbruch in Flamatt und Ende 2021 in Bösingen, wo Bewohnende und Mitarbeitende an Corona erkrankten.
Seit Beginn erfolgte die professionelle Unterstützung durch unseren Referenzarzt, Dr. med. Manfred Piller, und der Covid Taskforce des Kantons Freiburg.
Die grösste Herausforderung waren die stetig wechselnden Regeln im Corona-Dschungel. Wann und wie oft muss nun getestet werden? Dürfen wir eine*n Mitarbeitende*n ohne Symptome testen? Fragen über Fragen …
Ich bin überzeugt, dass es dank dem beherzten Einsatz all unserer Mitarbeitenden, der tollen Unterstützung und Geduld unserer Bewohnenden sowie deren Angehörigen gelungen ist, diese Corona-Ausbrüche so gut zu bewältigen.
Unterwegs mit der elektronischen Pflegedokumentation (ePDok)
Die globale Einführung der ePDok ist in der Stiftung St. Wolfgang erfolgreich umgesetzt. Wir befinden uns im Feinschliff.
Alle neuen Mitarbeitenden werden zeitnah bei Arbeitsbeginn in der ePDok durch den RAI-Verantwortlichen geschult und eingeführt. Somit erhalten sie das Rüstzeug, um die durchgeführten Pflegeaktivitäten korrekt zu dokumentieren. Bei kleineren Unsicherheiten wird telefonisch nachgefragt oder der RAI-Verantwortliche direkt vor Ort angesprochen.
Ärzte sind und werden auch in die ePDok eingeführt, damit sie ihre Verordnungen direkt eintragen und Fragen der Pflege beantworten können. Zudem bieten wir halbtägige Einzelschulungen für die Fachpersonen an, um bestehende Wissenslücken zu schliessen und Sicherheit zu vermitteln. Dies mit dem Ziel, die wichtige und richtige Pflegestufe korrekt abzubilden und die bestmögliche Pflegequalität zu gewährleisten.
Vision
In den nächsten 2 Jahren wird die ePDok von der Serverversion auf eine Cloud-basierte Applikation umgestellt; ebenfalls das heutige RAI-NH 2016 auf interRAI LTCF-CH. Ab diesem Zeitpunkt können sich die Ärzte direkt in ihrer Praxis auf unser System einloggen. Auf diese Umstellung werden wir uns in den kommenden Monaten intensiv vorbereiten