In Kürze
Finanzen (in TFr.) | 2020 | 2019 | Veränderung |
Personalaufwand | 16’666 | 17’057 | -2.3% |
Übriger betrieblicher Aufwand | 2’428 | 2’387 | 1.7% |
Total Aufwand | 20’605 | 21‘070 | -2.2% |
Total Ertrag | 20’440 | 21’075 | -3.0% |
Jahresergebnis | -165 | 5 | |
Verschuldung | 22‘000 | 23‘000 | -4.3% |
Personal | |||
Mitarbeitende Pflege | 160 | 173 | -13 |
Mitarbeitende Gastronomie | 31 | 30 | 1 |
Mitarbeitende Infrastruktur | 34 | 34 | --- |
Mitarbeitende Administration | 13 | 12 | 1 |
** Total Mitarbeitende (Anzahl Personen) | 238 | 249 | -11 |
Total Vollzeitstellen | 165 | 173 | -8 |
Lernende | 17 | 19 | -2 |
Aus- und Weiterbildung (in TFr.) | 55 | 108 | -49.10% |
Leistungen | |||
Pflegetage Langzeitaufenthalte | 58’363 | 58’075 | 288 |
Pflegetage Kurzaufenthalte | 689 | 691 | -2 |
Pflegetage Tagesheim | 1’111 | 2’936 | -1’825 |
** ohne Lernende, freiwillige Helfer, Praktikantinnen und Cafeteria-Betreuerinnen
Gesamthaft beschäftigt die Stiftung St. Wolfgang rund 300 Mitarbeitende.
Heimbewohner nach Gemeinden 31.12.2020
Pflegeabhängigkeit der Heimbewohner/innen 31.12.2020
Alter der Heimbewohner/innen 31.12.2020
Ein unruhiges Finanzjahr 2021
Wir blicken auf ein unruhiges Finanzjahr 2021 zurück, geprägt von besonderen, teils Corona-bedingten Finanzvorgängen.
Erfolgsrechnung 2021
Die Jahresrechnung der Stiftung St. Wolfgang schliesst bei einem budgetierten Defizit von 431’000 Franken mit einem Ausgabenüberschuss von 204’834.28 Franken ab. Dieses Ergebnis konnte nur durch ausserordentliche Erträge realisiert werden.
Wesentliche erfolgswirksame Budgetabweichungen
- Mehreinnahmen Pensionstaxen, 50‘000 Franken
- Ausserordentliche Mehrkosten Personalrekrutierung, 120’000 Franken
Kostenfaktor Covid 19
- Mindereinnahmen Gastronomie, 90’000 Franken
- Auflösung Rückstellung Dotationsüberschreitung, 240’000 Franken
- Auflösung Rückstellung Schutzmaterial, 50’000 Franken
Auslastung
Die Bettenauslastung kann mit 98.5% (Vorjahr 98.7%) als sehr hoch bezeichnet werden, dies obwohl wiederum Corona-bedingt einige Leerbettenbestände zu beklagen waren.
Tagesheim
Die Auslastung des Tagesheimes (15 bewilligte Plätze) beträgt im Berichtsjahr 63.79%. und konnte sich an die Zahlen vor der Corona-Zeit (Durchschnittliche Auslastung ca. 75%) annähern. Diese erfreuliche Auslastung erlaubt es, die Betriebsrechnung des Tagesheims ausgeglichen gestalten zu können.
Finanzkosten Gemeinden
Die an die Stiftergemeinden überwälzten Finanzkosten liegen ca. 23’000 Franken unter dem budgetierten Wert. Zusätzlich zu den Finanzkosten wird den Stiftergemeinden der Ausga-benüberschuss von 204’834 Franken (budgetiert 431’000 Franken) überwälzt.
Bilanz per 31. Dezember 2021
Die Bilanzstruktur ist stabil und gesund. Die Liquidität und somit die Handlungsfähigkeit der Stiftung sind gewährleistet.
Investitionen 2021
Im Jahr 2021 sind folgende durch den Stiftungsrat bewilligten Investitionen getätigt worden:
Planungskredit Umbauten PH Sonnmatt und Auried | Fr. | 76’975.00 | Gesamtprojekt |
Upgrade Telefon-, Ruf- und Ortungssystem | Fr. | 48’726.75 | Schlusszahlung |
2 Sonnenstoren Balkone Wolfacker | Fr. | 4’655.35 | Gesamtprojekt |
Ersatz Waschmaschine Lingerie | Fr. | 10’974.65 | Gesamtprojekt |
Ersatz 3 Topfspühlmaschinen Wolfacker | Fr. | 23’904.00 | Gesamtprojekt |
Die Corona-Pandemie aus Sicht des HR
Mitarbeitende
Die Corona-Pandemie hat unseren Mitarbeitenden viel abverlangt, körperlich wie geistig. Durch die ständig ändernden Rahmenbedingungen wurde ihre Flexibilität arg strapaziert.
Am Anfang stand die Umsetzung der Hygienevorschriften sowie die Schulung des korrekten Einsatzes der Schutzmaterialien im Mittelpunkt. Viele Mitarbeitende kamen erstmals mit Hygienemasken in Berührung.
Die erste Welle war geprägt von Unsicherheit und Ängsten. Mit Gesprächen, Diskussionen und Informationen wurde versucht diesen entgegenzuwirken. Je länger die Pandemie andauerte, umso mehr Ängste konnten abgebaut werden. Trotzdem blieb das ganze Personal immer sehr wachsam und konzentriert. Breitwillig und uneigennützig wurden persönliche Einschränkungen in Kauf genommen, dies zum Schutze unserer Bewohnerinnen und Bewohner.
Neue Aufgaben kamen auf unsere Mitarbeitenden zu. Erwähnt sei die Durchsetzung von Isolation und Quarantäne, wie auch die Umsetzung und Begleitung des eingeschränkten Besuchsrechts. Mehrheitlich wurden die Beschränkungen mit Verständnis und Akzeptanz angenommen. Dennoch galt es schwierige Situation zu meistern. Die ständig durchzuführenden Kontrollen belasteten unsere Mitarbeitenden zusätzlich.
Nicht zu verharmlosen waren die Corona-bedingten Absenzen, die Suche nach Ersatz sowie das kurzfristige Einspringen von Arbeitskollegen/innen. Bereits beim Auftreten geringster Symptome mussten sich unsere Mitarbeitende einem Corona-Test unterziehen.
Personalbüro
Die Pandemie war und ist auch administrativ mit grossem Mehraufwand verbunden. Die neu in Kraft getretene Covid-Verordnung enthielt etliche arbeitsrechtlich relevante Bestimmungen, welche mehrfach ergänzt wurden. Trotz der jeweils kurzfristigen Änderungen galt es diese einzuhalten und umzusetzen. Nachfolgend einige Beispiele:
- Arbeitspflicht für Risikogruppen
- Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden
- Kostenpflicht der Corona-Tests
- Entschädigungen von Versicherungen und Erwerbsersatzordnung (EO)
- Definition der Corona-Risikogebiete
Ein grosses Dankeschön allen Mitarbeitenden
- für die gezeigte Flexibilität
- für alle persönlichen Entbehrungen
- für die Wachsamkeit und Konzentration
- für die Durchführung der Covid-Tests
- für die Einhaltung der Hygienevorschriften
- für die Ausdauer und das Durchhalten
- für die Übernahme zusätzlicher und nicht alltäglicher Aufgaben
- für das Meistern schwieriger Situationen
- für das Einspringen bei kurzfristigen Absenzen
- für die Akzeptanz und Umsetzung der ständig ändernden Rahmenbedingungen
Gleicher Lohn für Mann und Frau
Keine leeren Worte in der Stiftung St. Wolfgang!
Auch von offizieller Seite wurde im Dezember 2020 bestätigt: es gibt keine geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede in der Stiftung.
Mit Revision des Gleichstellungsgesetzes wurden Arbeitgebende mit mehr als 100 Mitarbeitenden verpflichtet eine Lohngleichheitsanalyse durchzuführen und diese von unabhängiger Stelle prüfen zu lassen.
Die Stiftung kam dieser Pflicht nach und analysierte die Löhne
- Referenzmonat August 2020, wovon
- 198 (83.2%) Frauen und
- 40 (16.8%) Männer
Auch nach Überprüfung der Analyse durch die anerkannte Revisionsstelle, axalta Revisionen AG, zeigte sich, dass in der Stiftung keine unerklärten Lohndifferenzen zwischen Frauen und Männern bestehen.